Wie geht es den Menschen, die in den Rüstungsbetrieben arbeiten? Wie den Partner, Familien, Angehörigen, Freunden und übrigen Abhängigen? Wie den Kommunen, Behörden, Medien, Kirchengemeinden, Handwerksbetrieben, Einzelhändlern, Bildungs-, Kultur- und sozialen Einrichtungen? Sie alle haben direkt oder indirekt mit den Betrieben und den Menschen dort zu tun und sind mehr oder weniger wirtschaftlich von ihnen abhängig.
Die Eliten pflegen abgeschottet ihre eigenen geschäftlichen und sozialen Kontakte und Interessen. Kommunen und Behörden rollen ob der wichtigen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen die roten Teppiche aus und gehen großzügig behilfreich zur Hand. Die Bildungseinrichtungen geben sich aufgeschlossen und unkritisch in Erwartung vorteilhafter Kooperationsvereinbarungen mit personeller und materieller Unterstützung. Die Kirchen versuchen "sich herauszuhalten", um ihre wenigen Mitglieder aus den Betrieben nicht zu verärgern und gegen sich aufzubringen. Handwerker und Händler halten sich bedeckt, um nicht negativ aufzufallen und Aufträge zu verlieren. Und die sozialen Einrichtungen und Vereine verhalten sich wohlgefällig, denn die Rüstungsbetriebe sind großzügige Unterstützer und Spender? Freunde und Nachbarn klammern das Thema "Rüstung" aus, des nachbarschaftlichen Friedens willen. Fragen nach Ethik, Moral und möglicher Schuld durch die eigene Mitwirkung an der Kriegswaffen- und Rüstungsproduktion, stellen sich nicht oder werden verdrängt.